Sonntag, 6. Februar 2011

Was muss man sich alles gefallen lassen?

Jeder, der im Internet aktiv ist, ein Profil in sozialen Netzwerken hat und/oder Produkte oder Dienstleistungen im Internet anbietet muss damit rechnen.
Selbst Schulkinder auf Schüler-VZ sind davon betroffen.

Worum geht es?
Mobbing - persönliche Angriffe - Beleidigungen - Unwahrheiten - rufschädigende Äußerungen- Diffamierungen etc. pp.
Die Frage ist: Was muss, kann sollte man sich gefallen lassen und was geht zu weit?
Eigentlich sollte jeder Schreiber - Poster - Forumseinträger selber darüber nachdenken, bevor etwas veröffentlicht wird: "Geht das zu weit, was ich hier schreiben, oder nicht?"
Das passiert aber leider nicht.
Im Sprachgebrauch gibt es die Redewendung: "Erst Denken - Dann Reden!"
Das sollte für das Schreiben auch gelten, aber aus irgendeinem Grund liegt die Hemmschwelle im Internet niedriger und so werden Aussagen getätigt, die man im persönlichen Gespräch so nie machen würde.

Also was ist zu viel?
Das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Ich lasse vieles "durchgehen", um des lieben Friedens Willens oder aus Scheu vor dem Aufwand oder weil ich keine Lust habe sofort zum Anwalt zu rennen oder weil ich es gar nicht mitbekomme, was so "hinter meinem Rücken" über mich geschrieben wird.
Vielleicht sollte man sich auch einfach ein "dickes Fell" zu legen.
Doch mich ärgert es, wenn ich persönlich angegriffen werde, wenn meine Integrität, meine gut gemeinten Absichten, mein fachliches Wissen oder mein geschäftliches Vorgehen diffamiert werden.

Also gut, jeder hat seine persönliche Schmerzgrenze, doch was kann man nun tun?
Auch hier kommt es natürlich immer auf die eigene Persönlichkeit an.
Der eine rennt sofort zum Anwalt, der andere schiebt es eine Zeitlang vor sich her und ich versuche erst einem eine offene Kommunikation zu erreichen.
Es gibt immer eine Kommentarfunktion, eine eMail, eine Telefonnummer oder Google, um den Schreiber zu finden und darüber zu informieren, dass er hier zu weit gegangen ist.
In den meisten Fällen war es für mich damit erledigt.
Nach einer freundlichen und persönlichen Aufforderung die entsprechenden Passagen zu ändern, den Link zu entfernen, den Status zu löschen, den Listeneintrag zurück zu nehmen, wurde das dann auch gemacht.
Doch dann gibt es da noch die Frechen, die auf "Gegenangriff" schalten, die Unflätigen und Uneinsichtigen.
Äußerungen wie: "Ich hab auch eine Mail von DocGoy. Der kann mich mal...." tragen wirklich nicht zu einer Versachlichung des Themas bei.


Was kann man jetzt noch tun?
  • Es im Sande verlaufen lassen, also einfach ignorieren
  • Eine etwas deutlichere Nachricht senden, evtl. schriftlich und per Einschreiben
  • Mit dem Anwalt drohen
  • Seinen Anwalt beauftragen
  • Einen der berühmt-, berüchtigten Abmahnanwälte beauftragen

Ich persönlich bevorzuge den Stufenplan:
  1. erst freundlich
  2. dann deutlich
  3. dann drohen
  4. dann Anwalt

Zum Glück musste ich bis Stufe 4 nur ein paar mal gehen. Aber wenn ich mich entscheiden habe mich zu wehren, dann ziehe ich das auch durch...

Bei diesem Thema würde ich mich über Kommentare wirklich sehr freuen ...

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